Mama, du hast mein Vertrauen missbraucht. Auch wenn ich das normalerweise nicht tue, zahle ich es dir jetzt mir der gleichen Karte zurück. Solange wir wissen, dass wir uns trotzdem irgendwie lieben. Mutter und Tochter. Lüge und Verrat. Liebe und Vertrauen.
Es raubt mir den Atem ihre Worte zu lesen. Ich stehe auf und gehe ins Bad - ohne wirklichen Grund. Ich schwanke und halte mich am Türrahmen fest. Die Panik, die Angst in meinem Herzen wächst. Der Satz, der mir nur sagt, was ich schon immer wusste, höre ich in meinem Kopf im Rythmus meines Herzschlags. Die Dämonen in meinem Kopf flüstern ihn immer und immer wieder: "Du bist nicht gut genug für sie. Du bist nicht gut genug für sie. Du bist nicht gut genug für sie. Du bist nicht gut genug für sie. Wie kannst du nur etwas von ihr erwarten? Du bist nicht gut genug für sie." Sie schreien nicht. Nein, ich höre es fast geflüstert. Aber es bringt mich dazu meine Hand auf meinen Mund zu pressen um nicht zu schreien. Um Hilfe? Nein, weil es raus muss.
Aber ich sinke nur auf die Knie und unterdrücke die Schreie. Schaffe es nicht zu schreien. Doch ich weiß nicht was passiert wenn ich aufstehe. Ich sage mir, dass ich es schaffe. Das ich nicht kriechen werde, wo ich vor ihnen schon in die Knie gegangen bin. Also stehe ich auf. Die Tränen kommen mir. Sehen tue ich nur noch ganz verschwommen. Aber die Tränen laufen nicht meine Wangen runter, sie bleiben um meine Sicht zu verschleiern. Ich wanke zu meinem Stuhl zurück, setze mich und versuche ruhig zu atmen. Aber ich schaffe es nicht. Ein Atemzug allein ist schon schwer genug.
Ich sitze da, mache die Musik an, wische die Tränen weg, tue das Geld weg in eine Schublade und gehe meine Lieblingsblogs durch. Und dann klicke ich auf ihren - erneut. Und ich muss all meine Kraft zusammen nehmen um nicht erneut das Gleiche zu machen wie zuvor schon. Und so sitze ich hier und schreibe. Dieses Gefühl ist immer noch und der Satz verschwindet auch nicht:
"Du bist nicht gut genug für sie."

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